Mittwoch, 17. Juli 2013

Neues Zuhause!

Das Reisen geht weiter. Allerdings auf einem ganz neuen Blog: neuer Name, neues Design, neues Zuhause.

Folgt mir auf www.esel-unterwegs.de!

Donnerstag, 3. Februar 2011

Theaterkritik: Die Nibelungen in Bremen

Dank einer Verlosungsaktion auf facebook durfte ich mir am vergangenen Samstag die Inszenierung von „Die Nibelungen“ im Theater am Goetheplatz ansehen. Im Vorfeld hatte ich schon mitbekommen, dass die Kritiken sehr unterschiedlich ausfielen – von hoch gelobt bis zutiefst verrissen. So ging ich mit der Erwartung ins Theater, eine moderne Inszenierung zu sehen, die einfach nicht ganz den Vorstellungen konservativer Hanseaten entspricht.

Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht.

In dem minimalistischen Bühnenbild stachen die Figuren besonders gut hervor. Das ein oder andere Kostüm war vielleicht etwas zu plakativ überzeichnet, aber insgesamt ergab sich eine in sich stimmige Bühnenkomposition.

Besonders positiv hervorzuheben ist die schauspielerische Leistung. Nicht nur, dass jede/r Schauspieler/in seine Rolle mit einer unglaublichen Intensität spielte, sondern auch die sichtbare Spielfreude hat mich begeistert. Die Schauspieler hatten einfach Spaß bei dem, was sie taten, und haben diesen Spaß auf das Publikum übertragen.

Einige Kritikpunkte habe aber auch ich.

Als die Pause einsetzte, fragte mich mein Sitznachbar, ob das Stück nicht schon vorbei sei. Ich meinte daraufhin nur, dass ja noch Kriemhilds Rache käme. Nun gut, Kriemhilds Rache wurde in knapp fünf Minuten abgehandelt. Was folgte, war ein etwa 30minütiger Abgang, der die Sitzreihen zum Beben gebracht hat. Für jemanden, der die Geschichte nicht kennt, ist dieses furiose Finale sicher nur schwer nachzuvollziehen. Mir persönlich hat es gefallen, aber ich habe auch auf dem zweiten Rang gesessen. Einer Bekannten, die unten im Parkett saß, war der Schluss einfach nur zu laut, sodass sie recht schnell den Saal verlassen hat. Wie ich von oben beobachten konnte, war sie mit ihrer Meinung nicht alleine.

Die Figur des Rüdiger hat sich mir leider erst zum Schluss erschlossen. Und warum Etzel als togolesischer Stammesführer angelegt wurde – darüber kann ich auch nur spekulieren. Aber ich muss auch nicht jeden dramaturgischen Kniff verstehen, damit mir ein Stück gefällt.

Und insgesamt hat mir die Inszenierung sehr gut gefallen.

Dem Zuschauer wird eine moderne, bunte und teilweise rockige Show geboten, die besonders ein jüngeres Publikum anspricht. Ich kann allerdings auch nachvollziehen, dass ein älteres Publikum an ein klassisches Stück andere Erwartungshaltungen hat, die mit dieser Inszenierung zweifelsohne enttäuscht werden. Ich selbst freue mich, dass das Theater etwas Modernes gewagt hat und keinen langweiligen Einheitsbrei serviert.

Deshalb: Geht ins Theater und macht euch euer eigenes Bild. Die nächste Vorstellung ist am 10. Februar 2011, um 19.30 Uhr.

Mehr Infos unter: www.theater-bremen.de

Mittwoch, 12. Januar 2011

2010 - Gar nicht so übel

Ach ja, das neue Jahr ist nun fast zwei Wochen alt und ich bin in der richtigen Stimmung, das vergangene Jahr ein wenig Revue passieren zu lassen, bevor ich mich vollends ins neue stürze.

2010 begann für mich im tcheschischen Riesengebirge in einer verschneiten Skihütte mit Blick auf ein tolles Feuerwerk. Was folgte, war die Besteigung der Schneekoppe unter widrigen Bedingungen, die viele blaue Flecken zur Folge hatte. Wer sagt, dass man das Jahr nicht mit einem Abenteuer beginnen kann. Von der Heimfahrt über gefrorene Autobahnen will ich gar nicht erst reden.

Abenteuer No. 2 war der Umzug aus zwei Wohnungen in eine. Wer so etwas schon mitgemacht hat, weiß sicher, dass das nicht von Anfang an reibungslos über die Bühne geht. Aber knapp 10 Monate später kann ich sagen, dass es ganz gut läuft.

So, meine Ausflüge in die Kunstwelt dürfen natürlich nicht unerwähnt bleiben: Mal abgesehen davon, dass ich mit dem Chor eine ganz passable Aufführung von Carmina Burana bestritten habe, waren absolute Highlights mein Wirken als Statistin - einmal in der Verfilmung von Neue Vahr Süd und zum anderen als Drachenbootpaddlerin während der Aufführungen von Turandot an der Seebühne.

Ja, das Drachenbootpaddeln - das kam in 2010 auch nicht zu kurz. Als Teamcaptain der Mannschaft vom Hochschulsport kann ich mit Stolz sagen, dass wir eine tolle Mannschaft gebildet haben, die sich beim Bremer Drachenboot-Cup sehr erfolgreich geschlagen hat.

Oh, ich darf Amerika nicht vergessen. Nachdem meine letzte größere Reise tatsächlich fast fünf Jahre zurück liegt, habe ich endlich auch das Land der unbegrenzten Möglichkeiten besuchen dürfen. In knapp zwei Wochen einmal um den Lake Michigan zu fahren, war auch recht abenteuerlich und hat gute Einblicke in die amerikanische Kultur geboten.

Zum Jahresende durfte ich mich auch noch für einige Tage in die Pariser Kultur stürzen und hatte dabei ein glückliches Timing bei dem ganzen Schneechaos erwischt. Auch das Schneechaos über die Weihnachtsfeiertage haben wir ganz gut überstanden, sodass einem fröhlichen Rutsch ins neue Jahr nichts im Wege stand.

Alles in allem war 2010 also gar nicht so übel, auch wenn es das ein oder andere nicht ganz so positive Erlebnis gab. Aber was zählt, ist das neue Jahr. Was es bringen wird? Das wird sich zeigen.

Momentan überlege ich mir, ob ich in diesem Blog sechs Monate lang über ein bestimmtes Thema berichten kann / werde. Wenn es dazu kommt, wird es selbstverständlich (ab Februar) hier zu lesen sein. Bis dahin bin ich recht frei in meinen Themen.

Allen Lesern ein (verspätetes) gutes neues Jahr!

Mittwoch, 22. Dezember 2010

Im Kino mit Tom Tykwer

Am vergangenen Samstag, dem 18. Dezember 2010, präsentierte Tom Tykwer seinen neuen Film "Drei" in der Schauburg. (Ich hätte darüber schon eher berichtet, hätte mich nicht eine Erkältung von den Füßen geholt.)

Aufgrund eines engen Terminkalenders musste Sneak-Moderator Marc Sifrin schon vor der Aufführung seine Fragen an den Regisseur stellen, was aber der Qualität der Fragen und vor allem der Antworten keineswegs schadete. So wurde das Publikum schon vorab auf den Film vorbereitet und erwartete mit noch größerer Spannung das Öffnen des Vorhangs.

Auf humorvolle Weise berichtete Tom Tykwer von den Dreharbeiten, von der Arbeit mit seinen drei Hauptdarstellern, darüber, wie unwirklich Sex-Szenen in Filmen doch eigentlich sind. Im wirklichen Leben seien erste Küsse niemals so perfekt und die Kleidung würde im seltensten Fall einfach und leicht vom Körper hinabgleiten. Auch würde Tom Tykwer selbst nicht wollen, dass sich Zwölfjährige seinen Film ansehen, obwohl er dafür die Freigabe bekommen hat. Mit diesen ehrlichen Aussagen holte Tom Tykwer die Zuschauer in ihrem eigenen Erfahrungsumfeld ab und stimmte sie auf den Film ein.

Und was soll ich sagen: Der Film ist großartig! Auch wenn es auf den ersten Blick unwahrscheinlich erscheinen mag, dass sich zwei Teile eines Paares unabhängig voneinander in denselben Mann verlieben - so wie es im Film gezeigt wurde, könnte es tatsächlich passieren. Die drei Hauptdarsteller Sophie Rois, Sebastian Schipper und Devid Striesow präsentieren ihre Charaktere so authentisch als wären sie Nachbarn von nebenan. Die kleinen Special Effects (schwarz/weiß-Szenen, fliegende Engel) wirken nicht übertrieben oder aufgesetzt, weil sie immer mit der Gedankenwelt der Personen verknüpft werden. Und die Flucht nach London nach dem dramatischen Höhepunkt und vor dem (Happy) End lässt auch den Zuschauer noch einmal durchatmen.

Nun gut: Über das Ende selbst lässt sich streiten. Und dass es bei der offenen Frage nach dem Kindsvater dann ausgerechnet Zwillinge sein müssen, hätte man sich auch sparen können.

Aber alles in allem ist "Drei" ein rundum gelungener, ehrlicher und erwachsener Film über die Gefühlswelt von Großstadtmenschen um die 40, bei dem die Zuschauer sich vielleicht kurz auch mal ekeln, aber zum größeren Teil viel lachen und am Ende mit einem guten Gefühl den Kinosaal verlassen.

"Drei" läuft ab dem 23. Dezember 2010 bundesweit in den Kinos an. Weitere Informationen und den Trailer gibt es hier.

Donnerstag, 18. November 2010

Ich brauche eine App - zum Zeitmanagement

Das social web ist schon gefährlich - mal eben gucken, was die Freunde auf facebook gepostet haben, neue Meldungen auf Twitter checken oder auch interessante Weblinks auf Mister Wong entdecken - ehe man sich versieht, sind ein paar Stunden vergangen. Hier noch ein Link, dort noch ein Video und eigene Beiträge sollte man ja auch liefern.

Ich brauche ganz dringend eine Applikation, die mir hilft, die Zeit im Auge zu behalten und die irgendwann vielleicht auch Alarm schlägt, dass es jetzt aber genug sei und ich den Rechner einfach mal ausschalten sollte.

Ich erinnere mich, dass es auf Linux-Systemen früher ein kleines Tool zum Teekochen gab: Beutel ins heiße Wasser tunken, Tool aktivieren und fünf Minuten später ploppt Tux (das ist der Pinguin) auf und erinnert einen daran, dass der Tee fertig ist. So etwas fehlt mir. Und das ganz unabhängig davon, dass mir in letzter Zeit sehr oft mein Tee in der Küche kalt geworden ist.

Gut, bei mobilen Geräten ist irgendwann der Saft raus. Aber zum Einen sitze ich an einem stationären Rechner, zum Anderen wird die Akkuleistung mobiler Geräte immer besser.

Hah, während ich diesen Post bearbeite - und ich schreibe recht flink - sind schon wieder sechs neue Twittermeldungen eingegangen. Jetzt bloß nicht ablenken lassen. Erst dies hier zu Ende bringen und dann gucken, was es neues gibt. Ach was soll's. Ich möchte ja auch wissen, was gerade so in der Welt passiert - das real time web als Abbild der real time world.

Ok, nichts wirklich Spannendes dabei gewesen. Aber gestern war ich kaum online und schon habe ich heute das Gefühl, etwas Wichtiges verpasst zu haben. Dabei können die aktuellen Top-Themen auf Terrorwarnung und Streetview heruntergebrochen werden - und keines dieser Themen wird mein Leben grundlegend beeinflussen.

Nun gut, vielleicht kennt dort draußen ja jemand ein gutes Tool oder einfache Strategien, um die Zeit im Netz besser im Auge behalten zu können. Ich freue mich sehr über Tipps und Anregungen.

Freitag, 12. November 2010

Ein paar Worte zum Namen

Eines vorweg: Eigentlich wollte ich meinen Blog "Drachenreiter" nennen. Nur leider war der Name schon vergeben, auch wenn sich auf dem betreffenden Blog keine nennenswerten Inhalte finden. Wie auch immer, für diesen Namen hätte ich eine halbwegs esoterische Erklärung anfügen können, wie zum Beispiel: Die Welt der Kommunikation ist in heutigen Zeiten wie ein mythischer wilder Drache. Nur Experten, die den Drachen verstehen und in- und auswendig kennen, können ihn zähmen und reiten.

Nun denn, soviel Abgehobenheit liegt mir nicht. Ich verbinde "Drachen" mit ganz schlichten Dingen:

Da ist zum einen der Drachenboot-Sport, den ich seit zwei Jahren zumindest im Sommer mit großer Begeisterung ausübe. Seit diesem Jahr bin ich sogar Kapitän der Mannschaft des Hochschulsports der Uni Bremen und konnte uns beim diesjährigen Bremer Drachenboot-Cup zu sportlichen Erfolgen führen (3. Platz in Gruppe B). Unser Teamname ist schlichtweg "Weserdrachen" und als quasi Chef-Weserdrache habe ich diesen Namen für den Blog entwendet.


Zum anderen sind da die Lenkdrachen, auf die ich täglich an meiner Wohnzimmerwand gucke. An dieser Stelle sei ein wenig Werbung für www.aviatorkites.net erlaubt. Ich persönlich verfüge leider nicht über soviel Talent beim Fliegen von Vierleinern, vermittle aber gern den Kontakt zum Drachenbauer.

Ich finde einfache Erklärungen immer noch am besten. Ich hoffe, euch geht es ähnlich.

Irgendwann muss man ja mal anfangen

Hallo und guten Tag,

dies ist nun also mein erster Blog-Eintrag. Der ideale Zeitpunkt, mich und diesen Blog kurz vorzustellen:

Ich habe an der Universität Bremen Geschichte, Linguistik  und Kulturwissenschaft studiert. Über mehrere Zwischenstationen habe ich schließlich ein Volontariat in einer PR-Agentur absolviert und war dort anschließend auch als Junior-Beraterin beschäftigt. Nun bin ich allerdings gerade auf der Suche nach einer neuen Herausforderung, vorzugsweise im Bereich der Online-Kommunikation. Auf facebook, meinVZ und twitter bin ich schon aktiv. Nun möchte ich aber auch das Instrument des Bloggens im Detail ausprobieren. Und wer weiß, vielleicht interessiert sich ja tatsächlich jemand dafür, was ich schreibe.

Aber worüber schreibe ich nun?

Jessica Weiß, Gründerin des Mode-Blogs "Les Mads" sagt im Interview mit dem Zeit Wissen Ratgeber "Kommunikation": "Je mehr man von sich preisgibt, desto lieber lesen das die Leute." Nun denn, ich möchte über Dinge schreiben, die mich interessieren - sei es nun privat oder beruflich. Dabei werde ich aber sicher nicht so weit ins Detail gehen, dass ich die Leserschaft über Routineuntersuchungen beim Zahnarzt informieren werde.

Ich bin ein Mensch, der sich für ziemlich viele Dinge interessiert - und das wird sich hoffentlich auch in meinem Blog widerspiegeln. In diesem Sinne:

Viel Spaß beim Lesen!